Bad Planning - Norderstedt Slows Down Cycling - Back to Car CityAktualisiert am 13.11.2013
"Knoten Ochsenzoll" - zurück zur autogerechten StadtFehlplanung Kreisverkehr: Die Stadt Noderstedt weihte vor einer Woche ein neues innerstädtisches Kreuzungsbauwerk ohne Berücksichtigung des Radverkehrs ein. Die vorgesehenen Radverkehrsführungen entsprechen keinen gültigen Regelwerken und führen ins Nichts. Radfahrer verstehen die Wegeführungen nicht, begehen unbeabsichtigt Regelverstöße und begeben sich dabei in gefährliche Situationen. Der Autoverkehr geniesst absoluten Vorrang gegenüber Radfahrern und Fußgängern. Norderstedt, mit 75.000 Einwohner fünftgrößte Stadt in Schleswig-Holstein, konnte dieses Jahr noch deutlich beim
Fahrradklima-Test punkten. Hamburgs Nachbarstadt verbesserte sich in der Gunst der Radfahrer um 0,33 Notenpunkte auf die Gesamtnote 3,63. Hamburg ist mit der Note 4,4 bei Radfahrern dagegen deutlich unbeliebter. Letzten Winter waren Radler begeistert vom
Winterdienst auf Radwegen in Norderstedt. Im Gegensatz zu
Hamburg salzte die Stadt ihre Radwege, sodass sie wie auch in Kopenhagen oder Malmö den Winter über befahrbar waren. Doch Norderstedt schleppt auch viele ungelöste Altlasten mit sich rum, wie u.a. den hohen Anteil an nicht regelkonformen einseitigen Zweirichtungsradwegen und einseitigen gemeimsamen Geh- und Radwegen mit Zweirichtungsverkehr, die alle zum gefährlichen Geisterradeln zwingen. Die
Kreuzung Ulzburger Straße mit der Waldstraße ist ein Norderstedter Dauerthema. Zudem hat es an zahlreichen Kreuzungen nicht regelkonforme, unklare oder nicht vorhandene Radverkehrsführungen, sowie zahllose regelwidrig angeordnete Radwegbenutzungspflichten. Doch mit der bisherigen "Fahrradfreundlichkeit" ist es nun offenbar endgültig vorbei. Mit der Eröffnung des Knotens am Ochsenzoll setzt die Stadt Norderstedt ein deutliches Zeichen gegen den Radverkehr.
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Detaillierte Wegweisung im DIN-A4-Format am "Knoten Ochsenzoll": Die "Radverkehrsführung" während der monatelangen Bauzeit. Zwar konnten während der Bauphasen auch Autoverkehr nicht alle Wegebeziehungen über den Knoten befahren, doch für Radfahrer hat sich selbst nach der feierlichen Einweihung der Kreuzung nicht viel verändert. Übrigens war dieses Schildchen an einem Fußgängerüberweg am provisorischen Ampelmast befestigt. Für Radfahrer war diese "Radwegführung" so gut wie nicht erkennbar, wenn sie nicht im Rollatortempo fuhren. Die Wegeführungen waren zudem nicht kompatibel mit den auf der Skizze eingezeichneten Verkehrszeichen. Denn laut Planskizze sollten Radfahrer auch während der Bauphase Fahrstuhl und / oder Treppen benutzen und längere Wegestrecken schieben. |
Ein Planungszeitraum von nahezu vierzig Jahren, eine Bauzeit von rund vier Jahren, 40.000 Fahrzeuge täglich und ein Kreisfahrbahndurchmesser von 45 Metern sind die Kennzahlen des neuen Kreuzungsbauwerks. Es ist eines der größten Straßenbauprojekte der letzten Jahrzehnte in Norderstedt. An den fünfzehn Millionen Euro Baukosten hat sich die Stadt Norderstedt mit drei Millionen beteiligt, den anderen Teil übernahmen der Bund und das Land Schleswig-Holstein. Entstanden ist ein unüberschaubarer, großer zweispuriger Kreisverkehr mit drei zusätzlichen Bypässen und einem Unterführungsbauwerk. Für die Stadt Norderstedt stand die Berücksichtigung der Belange des Autoverkehrs im Vordergrund.
Das neue Bauwerk soll dafür sorgen, dass der Autoverkehr in Zukunft flüssig läuft und der Engpass, der über Jahrzehnte hinweg für Staus sorgte, der Vergangenheit angehört.
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Fast wie in Paris: Breit ausgebaute Kreisfahrbahn für mehrspuriges Fahren im "Knoten Ochsenzoll". Noch trauen sich kaum Radfahrer auf die Kreisfahrbahn |
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Paris: Radfahren auf der Kreisfahrbahn |
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Paris: Radfahren auf der Kreisfahrbahn. Den Norderstedtern fehlt allerdings noch die notwendige Erfahrung, sowohl seitens der Autofahrer gegenüber Radfahrern im Kreisverkehr, als auch seitens der Radfahrer als selbstbewußte Kreisfahrbahnradler |
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Paris: Radfahren auf der Kreisfahrbahn ist selbstverständlich |
Die Bypässe ermöglichen dem Autoverkehr leichtes Abbiegen in die rechts abgehenden Knotenäste, ohne die Kreisfahrbahn zu nutzen. Für den Geradeaus- oder Linksverkehr muss dagegen die Kreisfahrbahn genutzt werden. Autofahrer können über die Bypässe oder die Kreisfahrbahn immer rechts abbiegen, wie auch in alle Richtungen geradeaus fahren oder links abbiegen. Zusätzlich wurde unter dem Kreisverkehr in Nord-Süd-Richtung ein Tunnel gebaut mit je einer Fahrspur je Richtung. Diesen Tunnel hatten die Planer ursprünglich nicht für den Radverkehr vorgesehen. Zusätzlich wurde unter einem Knotenarm ein Fußgängertunnel mit je einem Treppenbauwerk und einem Fahrstuhl je Straßenseite und einer Rampe auf einer der Straßenseiten angelegt. Die Stadt Norderstedt bezeichnet diesen Tunnel als "Fußgänger- und Radfahrertunnel", obwohl Radfahrer nicht durch den Tunnel fahren dürfen. Dieser sogenannte "Radfahrertunnel" ist für den Radverkehr auch nicht geeignet, da er nur über Treppe oder Fahrstuhl zugänglich ist.
Entstanden ist zudem unter anderem ein Fußgänger- und Radfahr-Tunnel, der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern erlaubt, den Verkehrsknoten gefahrlos zu passieren. Der Fußgänger- und Radfahrertunnel hat eine Höhe von 3,20 bis 3,70 Metern und eine Breite von vier Metern. An beiden Enden wurden Fahrstuhlanlagen gebaut, damit zum Beispiel auch Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen die Unterführung problemlos nutzen können.
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Der Autoverkehr fließt dank breit angelegtem Kreisverkehr: Bypässe zum Rechtsabbiegen und zweispurige Zufahrten auf die Kreisfahrbahn |
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Ausfahrt aus dem Kreisverkehr über Bypass und aus der Kreisfahrbahn |
Vor dem Umbau wurde der Radverkehr an einer vierarmigen signalgesteuerten Kreuzung auf gleicher Ebene wie der Autoverkehr abgewickelt. Mit dem neuen Kreuzungsbauwerk gibt es auf Straßenniveau nicht an allen Knotenarmen Querungsmöglichkeiten für Fußgänger- und Radverkehr. Lediglich in Ost-West-Richtung gibt es Fußgängerüberwege. Dadurch gibt es für Radfahrer und Fußgänger auf bestimmten Relationen keine direkten Verbindungen. Das Abschieben des Radverkehrs in einen Fahrstuhl, in den nicht einmal Lastenfahrräder oder Fahrräder mit Änhänger hineinpassen, ist im 21. Jahrhundert absolut fragwürdig. Über die Treppe lassen sich Lastenräder und Kinderanhänger ebensowenig bewegen. Und falls die Fahrzüge mal ausfallen, was sicherlich nicht selten sein wird, müssten ohnehin zu beiden Seiten des Tunnels die Räder getragen werden. Allenfalls als eine zusätzliche Serviceleistung für unsichere Radfahrer kann der Hinweis auf die Benutzung des Fahrstuhls, der Treppen und des Fußgängertunnels stehen gelassen werden.
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Nijmegen: So sieht ein Tunnel für Fußgänger und Radfahrer aus |
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Malmö: So sieht ein Tunnel für Fußgänger und Radfahrer aus |
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Basel: So sieht ein Tunnel für Radfahrer aus. Parallel hat es hier auch noch einen separaten Fußgängertunnel |
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"Knoten Ochsenzoll": Die einzige Fußgängerrampe zum Fußgängertunnel aus Richtung Norden / Schleswig-Holstein-Straße |
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"Knoten Ochsenzoll": Der Abgang für Fußgänger auf der Südseite der Segeberger Chaussee. Wer dem beschriebenen Weg auf kleinen Schildchen folgt (wer dies im Vorbeifahren denn auch wahrnimmt), der muss die Treppe hinunter oder den Fahrstuhl abwärts fahren, durch den Tunnel das Radl schieben, die Rampe hoch schieben oder den Lift aufwärts nehmen, bis zu den Zebrastreifen über die Schleswig-Holstein-Straße schieben, weiter schieben über die Querungen und den folgenden linken Gehweg der Segeberger Chaussee bis zur Ampel bei Haus-Nr. 25 |
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"Knoten Ochsenzoll": Der südliche Fußgängerfahrstuhl als "Radverkehrsführung" während der Bauphase |
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"Knoten Ochsenzoll": Fahrstuhl auf der Nordseite |
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"Knoten Ochsenzoll": Fahrstuhl auf der Südseite |
An der Kreuzung Ochsenzoll können derzeit immer wieder ratlose Radfahrer und Fußgänger beobachtet werden, waren sie es doch vorher gewohnt die gesamte alte Krezung mit einem Blick zu erfassen. Das neue Kreuzungsbauwerk ist seit der offiziellen Eröffnung für den Autoverkehr komplett hergerichtet, für Radfahrer und Fußgänger sind aber immer noch nicht alle geplanten Wege benutzbar. Umleitungen für Fußgänger an den Baufeldern sind durch vergleichsweise einfach wahrnehmbare Schilder erkennbar. Für Radfahrer gibt es keine ausgeschilderten Verkehrsführungen. Ratlose Radler sind daher auch nicht selten zu beobachten.
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"Knoten Ochsenzoll" / Segeberger Chaussee Südwest: Unklare Radverkehrsführungen führen zu Fehlverhalten (hier Geisterradeln) und Ratlosigkeit |
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"Knoten Ochsenzoll" / Segerberger Chaussee Nordost: Unklare Radverkehrsführungen führen zu Fehlverhalten (Gehwegradeln) - siehe Planabbildung 6 |
Manche versuchen sich abseits vorgesehener Wege quer über die Kreuzung zu schlagen, und begeben sich dabei möglicherweise unbeabsichtigt in unnötige Gefahrensituationen. Doch selbst wenn die letzten beiden in im Bau befindlichen Rad- und Gehwegabschnitte freigegeben sind, werden Radfahrer sich nicht zurecht finden. Zudem provozieren die regelwidrig angelegten Querungsstellen massenhaftes Fehlverhalten der Radfahrer. Über die Knotenarme werden Radfahrer nicht über eigene Furten geleitet, sondern am Ende von Radwegen und gemeinsamen Geh- und Radwegen werden Radfahrer auf Zebrastreifen geführt. Doch welcher Radfahrer weiß schon, dass er fahrend auf dem
Fußgängerüberweg gegenüber abbiegenden Autos nicht vorfahrtberechtigt ist?
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"Knoten Ochsenzoll": Die südliche Fußgängerquerung (Langenhorner Chaussee). Für Radfahrer ist hier keine Querung vorgesehen |
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"Knoten Ochsenzoll": Die nördliche Fußgängerquerung (Schleswig-Holstein-Straße). Auch hier ist für Radfahrer keine Querung vorgesehen. Wer hier fährt hat im Falle eines Unfalls mit einem Autogegner das Nachsehen. Radfahrer auf dem Zebrastreifen haben keine Vorfahrt gegenüber querenden Fahrzeugen - siehe Planabbildung 3 und 7 |
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Malmö: So sieht eine sichere Querung für Radfahrer aus. Vorfahrtberechtigter Radverkehr gegenüber Autostraße |
Besonders pikant ist das Fehlen der Radwegfurten und Radwege rund um den Kreisverkehrsplatz. In einer älteren Planzeichnung für den "Knoten Ochsenzoll" aus dem Jahr 2008 hatte es u.a. noch einen Radweg in Ost-West-Richtung und zurück. Die Geh- und Radwege zur Kreuzung sind teilweise extrem eng. Dafür konnte aber die Fahrbahn für den Autoverkehr verbreitert werden. Der örtliche
ADFC hat schon darauf hingewieen die ggf. gerichtlich Planung anzufechten. Fest steht aber, dass die Kreuzung so nicht bleiben kann, da der Radverkehr nicht berücksichtigt wurde. Die Stadt Norderstedt geht dagegen immer noch davon aus, dass Radfahrer je nach Belieben sich zwischenzeitlich immer wieder in Fußgänger verwandeln, ihr Radl Treppen rauf und runter tragen oder in einem Fahrstuhl einstellen und rund nahezu rund um die gesamte Kreuzung schieben.
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Planabbildung 3 - "Knoten Ochsenzoll": Die zukünftige Wegeführung für Radfahrer von Süden (Langenhorner Chaussee) nach Westen (Segeberger Chaussee, Ulzburger Straße, Ohechaussee) nach Abschluß der restlichen Bauarbeiten. Rot dargestellt sind Radwegeführungen, schwarz Führungen auf der Fahrbahn. Durchgezogene Linien stellen das Fahren dar, gestrichelten Linien beziehen sich auf Fußgängerverkehr (dabei darf bzw. soll laut der Stadt Norderstedt auch das Radl geschoben werden). Die aus Hamburg kommenden Radler überfahren die Stadtgrenze bei der Querstraße Am Ochsenzoll. Ab dort hat es ein VZ241. Wer nun links abbiegen möchte soll zunächst nach rechts in die Segeberger Chaussee radeln, dort bei Haus-Nr. 26 die Straße queren, ab dort zunächst auf einem schmalen Radweglein (VZ241) und wenig später auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg (VZ240) bis zur Schleswig-Holstein-Straße radeln. Dort hat der Radler keine vorfahrt und muss ggf. als Fußgänger über den Zebrastreifen. Er kann dann weiter auf einem Radweg (VZ241) bis Ulzburger Straße radeln und ab dort relativ problemlos auch die Ohechaussee und Ochsenzoller Straße erreichen. Alternativ um den großen Schlenker bis zum dänischen Zollhaus abzukürzen gibt es die Verbindung über den Schmuggelstieg, die jedoch auf dem Hamburger Abschnitt bis zur Tarpenbek nur an sechs Tagen die Woche geöffnet ist. Am nördlichen Ende des Schmuggelstiegs geht es entgegen der Einbahnstraße bis zur Segeberger Chausse, wo für das letzte Stückchen ein Radweg (VZ241) vorhanden ist. Da aber in Fortsetzung keine Furt über die Segeberger Straße Richtung Ulzburger Straße vorhanden ist, könnte das Radl links herum über die drei restlichen vorhanden Fußgängerfurten geschoben werden. Alternativ geht es aber auch fahrend über Am Tarpenufer bis zur Ohechaussee auf der Fahrbahn. Wer von dort dann in die Ulzburger Straße will, der muss in der Ohechaussee auf der Fahrbahn fahen, da es an der folgenden Kreuzung rechts herum keine Furt gibt. Da die beschriebenen Radverkehrsführungen allesamt mit unzumutbaren Umwegen oder regelwidrigem Unterbruch zu bewältigen sind und somit nicht als Radverkehrsführungen im Sinne der VwV-StVO gelten, darf der Radler auch ab Am Ochsnezoll (letzte Absenkung vor dem Knoten) auf die Fahrbahn und über die Kreisfahrbahn nach links abbiegen und nach Queren der Brücke über die Tarpenbek die nächste gelege Bordsteinabsenkung auf den vorhandenen benutzungspflichtigen Radweg nutzen. |
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Planabbildung 4 - "Knoten Ochsenzoll": Die jetzige Wegeführung für Radfahrer von Süden (Langenhorner Chaussee) nach Westen (Segeberger Chaussee, Ulzburger Straße, Ohechaussee) vor Abschluß der restlichen Bauarbeiten. Da ohnehin überall Unterbruch besteht sollte am besten gleich auf der Fahrbahn gefahren werden. Die Stadt hat allerdings unmittelbar vor dem Kreisverkehr den Radweg nach rechts in die Segeberger Chaussee abgesperrt und an der Absperrung ein kleines Zettelchen mit dem freundlichen Hinweis den Tunnel und Fahrstuhl zu benutzen. Als Fußgänger kann also bis zum Fahrstuhl gegangen werden, Fahrt nach unten, Gang durch den Tunnel, Fahrstuhlfahrt nach oben, und dann wieder auf dem Radweg (VZ241) Richtung Ulzburger Straße geradelt werden |
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Planabbildung 5 - "Knoten Ochsenzoll": Die zukünftige Wegeführung für Radfahrer von Westen (Segeberger Chaussee, Ulzburger Straße, Ohechaussee) nach Osten (Segeberger Chaussee / Glashütte) nach Abschluß der restlichen Bauarbeiten. Ab Schmuggelstieg geht es längs des Radwegs (VZ241) bis zum Kreisverkehr. Über die Langenhorner Chaussee gibt es keine Radverkehrsführung. Nach Verlassen der Kreuzung hat es wieder einen Radweg (VZ241). Wer den Unterbruch am Kreisverkehr vermeiden kann den Umweg über Schmuggelstieg über Hamburger Gebiet fahren und entlang der Langenhorner Chaussee nach Norden Richtung Segeberger Chaussee. Doch auch dort hat es Donnerstags den Unterbruch wegen Wochenmarkt. Alternativ fahren Radfahrer ab Schmuggelstieg entlang Segeberger Chaussee auf die Fahrbahn, nehmen die Kreisfahrbahn geradeaus in den östlichen Ast der Segeberger Chausse bis Haus-Nr. 26,wo es eine bordsteinabsenkung zum Wechsel auf den dortigen Radweg hat (legal nach VwV-StVO). |
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Planabbildung 6 - "Knoten Ochsenzoll": Die derzeitige Wegeführung für Radfahrer von Westen (Segeberger Chaussee, Ulzburger Straße, Ohechaussee) nach Osten (Segeberger Chaussee / Glashütte) bis Abschluß der restlichen Bauarbeiten. Laut der Bezzettelung am Treppenabgang zum Fußgängertunnel sollen Radfahrer den Fahrstuhl nutzen, durch den Tunnel gehen, mit dem zweiten Fahrstuhl nach oben liften, und dann über die Kreuzung bis Haus-Nr. 25 den linken Gehweg entlanggehen. Dort hat es eine Querungsstelle mit Anforderungsampel für den Straßenseitenwechsel, um zum rechten Radweg zu gelangen. Alternativ bietet sich derzeit einzig die Fahrbahnnutzung an (legal nach VwV-StVO). |
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Planabbildung 7 - "Knoten Ochsenzoll": Die nahezu endgültige Wegeführung für Radfahrer von Osten (Segeberger Chaussee / Glashütte) nach Süden (Langenhorner Chaussee), falls nicht doch noch das Haus neben dem südlichen Fahrstuhlmal abgebrochen wird. Zunächst hat es einen Radweg (VZ241), der noch vor der Kreuzung in einen gemeinsamen Geh- und Radweg (VZ240) übergeht. Am Kreisverkehr fehlt eine Radfurt über die Schleswig-Holstein-Straße. Anschließen sollen Radler den Radweg (VZ241) bis zum Fußgängertunnel nehmen, per Aufzüge den Tunnel bewältigen, und auf der Südseite der Segeberger Chaussee den Radweg zur Langenhorner Chaussee radeln. Nach der Kurve in die Langenhorner Chaussee endet derzeit noch der Radweg vor einer Baustelle. Ab dort (ist nicht in der Karte dargestellt) muss auf die Fahrbahn gewechselt werden. Alternativ kann auch zur Vermeidung des Fußgängertunnels bis zur Ulzburger Straße geradelt werden, dort rechts herum gewendet werden und bis zum Kreisverkehr zurück die segeberger Chaussee. Weiter wie oben beschrieben. Alternativ zur Vermeidung des Umwegs kann ab der Kreuzung mit Ulzburger Straße / Ohechaussee der Schmuggelstieg nach Süden geradelt werden. Leider hat diese Variante den Nachteil, dass donnerstag der Wochenmarkt den Schmuggelstieg blockiert und Radverkehr dort dann nicht zugelassen ist |
Radler müssen laut der geltenden StVO / VwV-StVO und der heutigen Rechtsprechung trotz vereinzelter blauer Verkehrszeichen (VZ240, VZ241) am "Knoten Ochsenzoll" auf die
Fahrbahn, weil sie ansonsten nur schiebend rund um die Kreuzung kommen. Denn Fußgänger dürfen nahezu überall auf Gehwegen Fahrräder schieben, wenn sie nicht andere Fußgänger dadurch behindern.
Wer zu Fuß geht und Fahrzeuge oder sperrige Gegenstände mitführt, muss die Fahrbahn benutzen, wenn auf dem Gehweg oder auf dem Seitenstreifen andere zu Fuß Gehende erheblich behindert würden. Benutzen zu Fuß gehende, die Fahrzeuge mitführen, die Fahrbahn, müssen sie am rechten Fahrbahnrand gehen; vor dem Abbiegen nach links dürfen sie sich nicht links einordnen. (§25 (2) StVO)
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"Knoten Ochsenzoll" / Baustelle Langenhorner Chaussee / Segeberger Chaussee: Der benutzungspflichtige "Radweg" ist abgesperrt. Wer aufmerksam auf die Absperrung schaut kein ein kleines Zettelchen entdecken - siehe Planabbildung 4 |
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"Knoten Ochsenzoll" / Baustelle Langenhorner Chaussee / Segeberger Chaussee: Der benutzungspflichtige "Radweg" ist abgesperrt. Wer aufmerksam auf die Absperrung schaut kein ein kleines Zettelchen mit einer Umleitungsempfehlung für ängstliche Radfahrer entdecken - siehe Planabbildung 4 |
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"Knoten Ochsenzoll" / Baustelle Langenhorner Chaussee / Segeberger Chaussee: Der benutzungspflichtige "Radweg" ist bagesperrt. Das kleine Zettelchen beschreibt die Umleitungsempfehlung laut Planabbildung 4 |
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"Knoten Ochsenzoll" : Bei der Ausfahrt aus der Kreuzung in die Langenhorner Chaussee endet der Radweg derzeit noch an einer Baustelle. Da muss vorerst auf die Fahrbahn gewechselt werden - siehe Planabbildung 7 |
Ungünstig ist der Querschnitt des Geh- und Radwegs auf der Nordseite der Segeberger Chausse in Richtung Kreisverkehr. Fußgänger können sich kaum begegnen auf dem engen Gehweg ohne auf den Radweg auszuweichen. Daher ist die Empfehlung der Stadt Norderstedt, wie auf den Zettelchen rund um die Kreuzung ausgehangen, fahrlässig. Ein Fußgänger, der sein Rad schiebt, blockiert den Gehweg in voller Breite und behindert daduch den restlichen Fußgängerverkehr. Die StVO schreibt für solche Fälle vor das Rad am rechten Fahrbahnrand zu schieben.
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Segeberger Chaussee von Ost Richtung "Knoten" bei Haus-Nr. 25 |
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Segeberger Chaussee von Osten Richtung "Knoten": Fußgänger, die auf diesem Gehweg ein Fahrrad schieben, behindern den restlichen Fußgängerverkehr erheblich. Daher ist die Empfehlung der Stadt regelwidrig und fahrlässig |
Nur für geübte Radfahrer sind allerdings die Ausfahrten aus der Kreisfahrbahn, wenn parallel auch noch ein Bypass geführt wird. Oft sind die über den Bypass abbiegenden Autos schneller als Radler, und so macht es Mühe nach dem Kreisverkehr von der linken auf die rechte Fahrspur zu wechseln.
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"Knoten Ochsenzoll": Ausfahrt aus dem Kreisverkehr in die Langenhorner Chaussee - siehe Planabbildung 7 |
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"Knoten Ochsenzoll": Ausfahrt aus dem Kreisverkehr in die Langenhorner Chaussee. Die rechts fahrenden Autos sind oft schneller als Radler auf linken Spur - siehe Planabbildung 7 |
Nicht ungefährlich sind die ungünstigen Sichtverhältnisse an den Zebrastreifen. Deswegen ist das Radfahren über die Zebrastreifen nicht zu empfehlen. Radfahrer entlang der segeberger Chausse in Ost-West-Richtung, die den Tunnel unter dem Kreisverkehr gequert haben, können von Fahrzeugen aus Richtung Schleswig-Holstein-Straße, die in die Kreisfahrbahn einfahren wollen, sehr schlecht gesehen werden. Die Umzäunung des Trogbauwerks verdeckt querende Radfahrer (und Fußgänger) aus Sicht des Autofahrers.
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"Knoten Ochsenzoll": Fußgängerquerung über die Schleswig-Holstein-Straße. Der Radler wird von rechts kommenden Autos wegen der Abzäunung des Trogbauwerks sehr schlecht gesehen - siehe Planabbildungen 3 und 7 |
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"Knoten Ochsenzoll": Die einfahrt in den Kreisverkehr aus Richtung Schleswig-Holstein-Straße. Autos, die hier schnell in den Kreisverkehr reinfahren, können leicht einen querenden Radfahfrer übersehen. Diese Fallen für Radfahrer müssen daher möglichst schnell beseitigt werden - siehe Planabbildungen 3 und 7 |
Die wenier stark freqentierten Verbindungen mit der Schleswig-Holstein-Straße lassen sich anhand der schon beschrieben Wegebeziehungen ableiten. Da in Nord-Süd-Richtung keine ebenerdigen Querungen vorhanden sind, dürfen Radfahrer sogar durch den Tunnel unter dem Kreisverkehr fahren. Bei Testfahrten auf der Fahrbahn zeigten sich Autofahrer gegenüber Radfahrern ziemlich aggressiev, sowohl im kreisverkehr, als auch auf den ebenerdigen Anschlüssen. Das spricht nicht für ein fahrradfreundliches Norderstedt.
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Schleswig-Holstein-Straße mit einfahrt in den Ochsenzolltunnel |
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Langenhorner Chaussee mit Einfahrt in den Ochsenzolltunnel |
Zwar hat sich die Stadt Norderstedt plakativ immer wieder dazu bekannt den Radverkehr zu fördern und den Radverkehrsanteil anheben zu wollen, doch für den zunehmenden Radverkehr ist nur ein Fahrstuhl vorgesehen, der die Radverkehrsmenge an dieser Kreuzung deutlich begrenzt. Die verantwortlichen Planer haben eine Kreuzung entwickelt, wie sie nicht besser in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut worden wäre. Das Kreuzungsbauwerk ist einseitig für zusätzliche Leistungsreserven beim Autoverkehr und einer Begrenzung des Radverkehrs ausgelegt worden. Norderstedt möchte den Autoverkehrsanteil offenbar weiter ausbauen, anstelle überflüssige und schädliche Autofahrten auf den Radverkehr zu verlagern. Die unklaren und unsicheren Führungen gefährden Radfahrer.
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Langenhorner Chaussee vor und nach dem Umbau |
Eine Hoffnung auf Besserung wäre die alsbalde nachträgliche Durchführung eines
Sicherheitsaudits. Das Sicherheitsaudit sollte, so wie es der Bundesverkehrsminister für alle Bundesländer empfohlen hat, eigentlich den Planungsprozess begleitend vor Fertigstellung eines Verkehrsprojekts durchgeführt werden, aber hier wurde es ganz offenbar unter den Tisch fallen gelassen. Dabei würden alle relevanten Sicherheitsdefizite wie fehlende Furten, mangelhafte Sichtbeziehungen oder fehlende Wegebeziehungen in einem ordentlichen Prüfverfahren analysiert und Abhilfemaßnahmen empfohlen. Die beteiligten Planer haben offensichtlich gültige Regelwerke nicht gekannt oder wissentlich missachtet. Die Stadt sollte zukünftig umso sorgfältiger Radverkehrsanlagen planen und bauen.
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"Knoten Ochsenzoll" |
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