Rückblende: Die autogerechten siebziger Jahre

The car-friendly seventies in Hamburg
Aktualisiert am 05.12.2015

© hamburgize.com / Stefan Warda
Radweg am Ballindamm


Hamburg vor 45 Jahren: In einem Anfall von Euphorie sollten innenstadtnahe Stadtautobahnen mehr und mehr Autoverkehr ermöglichen. Autoverkehr galt gemeinhin als Fortschritt. Radfahrer und Straßenbahnen galten fortan als Verkehrshindernisse und sollten aus dem Fahrbahnbereich verbannt werden. Schnell wurde das Ende der Straßenbahn besiegelt.

In Leserbriefen und älteren Artikeln im Hamburger Abendblatt aus den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde beklagt, dass zahllose Radwege als Parkplätze genutzt wurden.

Eine Leserin, die 1971 beim Kampfparken auf dem Radweg des Ballindamms ertappt wurde, schlug vor, alle Hamburger Radwege nach Bochumer Vorbild zum Parken freizugeben.

Laut ADAC-Motorwelt vom September 1970 sind die Radwege in der City von Bochum zum Parken freigegeben worden, da sie kaum noch befahren werden. Wäre es nicht möglich, in Hamburg eine ähnliche Regelung zu treffen?

Der Radweg am Ballindamm hat bislang überlebt, der Radverkehrsanteil in Hamburg ist heute etwa dreimal so hoch wie in Bochum.



Radwege zu Parkplätzen in Hamburg

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Dieser umgeleitete benutzungspflichtige Fakeradweg verläuft bis heute in der Dooringzone der Stehzeuge. Für Fußgänger bleibt kaum Platz übrig. Gegenverkehr oder Nebeneinandergehen auf dem Gehweg sind unmöglich


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